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WS IST NUN TS ???
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Ich, selbst mit TS - Symptomen behaftet, erlebe diese meist als Zwänge mit einem gewissen Vorgefühl. Nur wenn ich sehr "nervös" und im Stress (Zeitdruck, Angst etc.) bin, läuft es recht automatisiert ab und ist nahezu wenig zu steuern, weil einfach das "Vorgefühl" fehlt, was eine Regulierung des/ der aufkommenden Tics ermöglicht.
Ich kann zurückverfolgen, wie es sich allmählich entwickelte. Ein "Ritual" löste das nächste ab bzw. gesellte sich hinzu.

Im Alter von 14 Jahren habe ich streng gehungert. Ballett, Minderwertigkeitskomplexe, Eitelkeit und ein Perfektionsdrang ließen die Schraube immer enger werden.

Kaum Nahrung, viel Sport, schulische Anforderungen und Konkurrenz in der Attraktivität unter den Mädchen lösten die Zwangssymptomatik bei mir aus, die sicher schon unterschwellig in mir gährte durch unlogische Konsequenzen in der Erziehung, seelischen Wechselbädern usw.

Mit 15 Jahren spürte ich einen immer stärker werdenden Druck auf der Brust, der mich kaum durchatmen ließ, begleitet von zeitweiligen depressiven Verstimmungen.

Ich kontrollierte ständig meinen Körper, um jedem aufgelauerten Fettpölsterchen den Krieg zu erklären und dieses Übel für ewig verschwinden zu lassen.
Bauch und Po mussten eingezogen werden- eine "Übung",  vom Ballett eingeimpft. Das wurde mir lästig und zum Zwang.

Dieses Ritual: Bauch einziehen und wieder herausdrücken, wobei es "glucksen" musste.
Immer wieder und immer öfter tat ich dies, als gelte es, mich ständig zu kontrollieren bzw. zu kasteien und zu strafen, um mir eine natürlich- zufriedene Lebensfreude zu "verdienen".
Immer von einem Extrem ins andere fiel ich, so, wie ich charakterlich schon immer war, was sich nun auch hier in diesen Symptomen widerspiegelte :

Bewegung ==> Gegenbewegung.

Bald war dieses "Symptom" so festgefahren, dass das befriedigende Gefühl ausblieb.
Mein Zwerchfell war nur noch verspannt.
Ich setzte die Schulter ein, um mir die gewünschte Entspannung zu verschaffen;
dehnte sie nach oben, dann nach unten, um mich "in der Mitte" wieder zu finden.

So baute sich ein Symptom auf das andere auf.

Irgendwann stellte ich fest, dass ich mich mit einem "Ton" (kurzer tiefer Stöhnlaut) für eine gewisse Zeit von dem Druckgefühl auf der Brust befreien konnte. Es glich einem ruckweisen Ausatmen, blockiert in der Brust. An ein tiefes Durchatmen war nicht mehr zu denken- das hätte mir Angst gemacht!
Auch hier wurden die Abstände immer kürzer von einem Ton zum nächsten.

Mal war ich ruhiger, mal weniger, abhängig von Kummer, Stress oder Zufriedenheit.

Ich lebte in meinen Ritualen die von mir bestimmte Welt und ließ mir von niemandem reinreden.
Glücklich war ich gar nicht, wusste aber keine Alternative.

Ich brauchte die Symptome wie eine Krücke und drehte mich immer enger im Kreise.

Die nichtgelebte Energie (ich hatte mit dem Tanzen aufgehört- nicht richtig abtrainiert und Atemstörungen) floss fast ausschließlich in Kontrollzwänge jeglicher Art, meist das Essen betreffend, den Körper und sogenannte "vokale Tics" wie kurze Stöhnlaute und fast ständiges Vor- mir- hersprechen, was ich gerade so dachte. Auch Gedanken, Obszönes auszusprechen, gesellten sich dazu, was ich dann auch irgendwann tat- meist in Kauderwelsch gekleidet, um mich nicht zu verraten.
(Sprechen ist kontrolliertes Ausatmen!)

Ich hatte stets ein unangenehmes Gefühl in der Bauchgegend, vor allem nach dem Essen, was mich zu immer neuen "Befreiungs-Dehnübungen" zwang, um es loszuwerden.

Und immer wieder musste "etwas neues" her, eine neue "Tic- Idee", die das Vorherige überbot an "emotionalem Druck" aus meinen eigenen moralischen Empfindungen heraus, als würde es um einen "Kick" gehen, der mich wieder zurückholen soll aus den eingefahrenen monotonen und stupiden Kreisen.





Und es geht dabei um Gefühle, die irgendwo auf der Strecke geblieben sind.
Symptome des sogenannten Tourette- Syndroms sind ein Seismograph der Seele, der unsicher jede Gefühlsregung motorisch oder vokal belegen möchte.

Ich erlebe meine Symptome als "Zwang zum Provozieren". Damit fordere ich Grenzen aus meiner Umwelt, die ich mir selbst nur über die Extreme einholen kann; einerseits als Schutz, andererseits, um sie zu brechen und neu zu bestimmen.

Ich muss "meine Dinge" tun, bis sie zB. "gerade noch nicht" kaputtgehen, auskippen, gehört werden.

Manchmal scheine ich jedoch so "festgefahren" in meinen Mechanismen, dass mich nur noch ein Schrei, ähnlich einer Entladung beim Kurzschluss, wieder zurückholen kann.
Ein großer Gefühlsausbruch senkt das Niveau des Provokationsgrades wieder.

Hinter all Zwängen, die mal mehr, mal weniger automatisch ablaufen, je nach Stimmung, steckt bei mir eine massive Lebensangst, eine Angst, von einem genussvollen Leben enttäuscht zu werden, einschließlich der Angst zu lieben und geliebt zu werden bzw. enttäuscht. Das gilt auch für die Angst vor Verantwortung, bzw. davor, ausgenutzt zu werden.

Ich empfinde diese Tics oder Zwänge als Alternative für mein eingeschränktes und eigentlich großes Gefühlspektrum. Verunsichert dadurch, provoziere ich Situationen, die das Muster aus der Kindheit der ewigen Schuldgefühle rechtfertigt. Ich klopfe auf Dinge, die kaputt gehen könnten, aus Angst, dass sie es tun. Ich trage eine geballte Energie in mir aus Angst, Schuldgefühlen und Wut und versuche sie, auf diese pervertierte Art zu " lösen".

Die Angst ist weg für einen Moment, wenn ich das befürchtete tue- auch wenn es kaputt geht. Aber die schrecklichen Ängste scheinen für Sekunden gelöst, wenn auch nur stellvertretend.
So erhalte ich die Schuldgefühle. Wut wird frei bei Auseinandersetzungen, meist um den kaputten Gegenstand.

Hierbei bin ich dann absolut frei - innerlich und folglich auch von Symptomen.

Ich bin ich selbst und steh zu mir in der Wut- ein wunderbares starkes Gefühl, um nichts weiter geht es, als um Gefühle, die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr gelebt werden....
                                    
                                                           ...und darum ICH SELBST zu sein!














Es kann nichts verloren gehen,
sich nur in ewiger Umwandlung befinden.
Wir sind auch alle irgednwie miteinander verbunden
in der Natur der Dinge.                                        

Darin möchte ich wieder frei atmen
.....und schwimmen lernen...
 

                                                          


                                              ... Darin WERDE ich wieder atmen



                                                                                                 ... und schweben.             

       



Warum ich aber nun gerade dafür prädestiniert bin, alles mögliche und unmögliche vorerst in sogenannte Tics zu kleiden- wird wohl auch irgendwo in den Sternen bzw Genen stehen.

... denn sonst würden ja alle Menschen Tics haben.

Haben sie aber nicht. Jeder reagiert seine Überspannungen anders ab. Wo der eine zu Kopfschmerzen, Magenschmerzen, Herzstolpern etc. neigt, reagiert der andere eben mit Tics oder anderen Symptomen.









Durch das Kennenlernen seiner Psyche
und dem Bestreben,   
aufkommendem Streß gelassener zu begegnen,
ist es aber möglich,
störende Symptome stets mehr einzugrenzen

.... und aufzulösen
  

                                                                                                                                            

                            

                       ...  in festem Glauben an und Vertrauen in sich selbst.




                                                      *********


Je weniger ich mich mit TOURETTE beschäftige und um so mehr mit anderen interessanten Dingen des Lebens...

                                                                              ...desto stärker fühle ich mich.



Sonst kreist man wahrscheinlich immer wieder um den gleichen Kern des Übels und erhält ihn aufrecht .












z.B.

... meine tollen Kids mit

    ihrem wunderbaren Daddy


















                            
                                                         


Sohn Michi und die Katzen
        Max und Moritz
           -> M & M  :D










MORITZ



                                                ...Kater acht Wochen alt





                                                                            ... und jetzt




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KARIBIK                                                                KORFU / Griechenland


                        




    









...  IN AMERIKA- USA- COLORADO









......   UND MEIN GELIEBER PARTNER






in meiner Rubrik "
Dia- und Monologe"



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InteressenVerband TouretteSyndrom
(mit Broschüren ua. Literatur zum Tourette-Syndrom)


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